Der vielleicht berühmteste Sohn unserer Stadt, der Dichter und Übersetzer Johann Heinrich Voß, hat zu seinem 194. Todestag das schönste Geschenk erhalten: Am heutigen Freitag wurde offiziell das Johann Heinrich Voß Literaturmuseum eingeweiht.
Nachdem das ehemalige Rektorhaus in der Turmstraße, wo der Dichter einst die Schulbank drückte, zwei Jahre lang für mehr als 2 Millionen Euro saniert wurde, konnte es nun seinem neuen Zweck zugeführt werden: Die Erinnerungen an einen großen Sohne Penzlins wachhalten, sein Schaffen ehren und seine Werke auf kommende Zeiten bewahren.
Wem partout nicht geläufig ist, was Voß geschaffen hat: Am bekanntesten ist er wohl für die Übersetzungen der Epen des Griechen Homer wie beispielsweise die Ilias. So wie einst Luther die Bibel aus dem Lateinischen ins Deutsche übersetzte, machte Voß die Klassiker Griechenlands und Roms all den Deutschen zugänglich, die keine humanistische Ausbildung genossen haben.
Keine Öffnungszeiten am Wochenende?
Penzlins amtierender Bürgermeister Sven Flechner sagte im Nordkurier, das Museum werde in der Hauptsaison montags bis freitags von 10 bis 17.30 Uhr geöffnet haben. Flechner machte ihm Hinblick auf die Wochenenden deutlich, dass es an Ehrenamtlichen fehle, um auch hier die Öffnungszeiten anbieten zu können. Das wäre ein trauriges Zeugnis für unsere Stadt, denn das würde bedeuten: Dann, wenn die meisten Menschen Zeit haben, das Museum zu besuchen, bleibt es geschlossen.
Vielleicht findet sich ja doch der eine oder andere engagierte Penzliner, der helfen möchte, das Museum des bekannten Sohnes unserer Stadt auch wochenends für Interessierte öffnen zu können.